Der aktuelle Rückgang im Kryptomarkt führt auch den Bitcoin in eine Phase, die von Fachmedien und Marktteilnehmern als Bärenmarkt bezeichnet wird. Der Bitcoin ist binnen eines Monats um mehr als 20 Prozent gefallen – dies gilt als klassisches Signal für einen Trendwechs

Der Krypto-Bärenmarkt wurde vor allem durch den Rückzug institutioneller Investoren verursacht, die sich aufgrund der hohen Volatilität zurückziehen. Sie wollen ihr Risiko reduzieren und passen, ebenso wie viele Anlegende weltweit, daher ihre Portfolios entsprechend an. Ein wichtiger Auslöser dafür dürfte sein, dass die US-amerikanische Zentralbank Federal Reserve (Fed) die Zinsen zwar gesenkt, doch keine weiteren Zinssenkungen in Aussicht gestellt hat.

Die massiven Liquidationen, insbesondere bei gehebelten Positionen, führten zu einem Kaskadeneffekt. Das heißt, viele Anlegende mussten ihre Positionen verkaufen, weil ihre Einsätze zu stark an Wert verloren. Das traf besonders auf jene zu, die mit Kredit („Hebel“) handelten. Diese Verkäufe lösten weitere automatische Verkäufe aus. Dadurch entstand eine Kettenreaktion, die den Kurs noch stärker fallen ließ.

Dies führte, zusammen mit der wachsenden Risikoaversion, dazu, dass die älteste Kryptowährung Bitcoin unter den als psychologisch und technisch relevanten Schwellenwert von etwa 100.000 US-Dollar fiel. Ein technisch relevanter Schwellenwert ist ein Kursniveau, das in der technischen Analyse als besonders wichtig gilt. Trader und Analysten achten darauf, weil sich an diesen Marken häufig entscheidet, ob ein Trend weitergeht oder bricht. Wenn ein solcher Wert überschritten oder unterschritten wird, kann das starke Kursbewegungen auslösen.

Der große Optimismus der vergangenen Wochen ist der Skepsis gewichen. Der Bitcoin ist mit einem Minus von über 20 Prozent vom Allzeithoch offiziell in einen technischen Bärenmarkt eingetreten und hat damit einen Rückgang erreicht, den Experten typischerweise als Wendepunkt in der Marktdynamik betrachten. Der Rückschlag ist ernst zu nehmen, muss aber kein Dauerzustand bleiben.

Bietet das aktuelle Tief also die Chance für einen Einstieg? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer sich für einen Einstieg entscheidet, sollte in jedem Fall gute Nerven haben, denn in einem sind sich die meisten Fachleute einig: Der Kryptomarkt bleibt volatil.

Bildnachweis: KI-generiert

Handelsblatt, 06.11.2025, S. 36/37: „Krypto im Bärenmarkt“

Marketwatch, 06.11.2025: „After major deleveraging, bitcoin now has ‘significant upside’ and looks more attractive than gold, claims JPMorgan“. https://www.marketwatch.com/story/after-major-deleveraging-bitcoin-now-has-significant-upside-and-looks-more-attractive-than-gold-claims-jpmorgan-00715293?utm_source=chatgpt.com

Financemagnets, 04.11.2025: „Why Bitcoin Is Falling? BTC Drops to $104,000 and Could Crash 30% Lower According to This New Bitcoin Price Prediction“. https://www.financemagnates.com/trending/why-bitcoin-is-falling-btc-drops-to-104000-and-could-crash-30-lower-according-to-this-new-bitcoin-price-prediction/