Gold gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Es ist also nicht verwunderlich, dass das Edelmetall derzeit von Rekordpreis zu Rekordpreis eilt. Daran konnte auch ein kurzer Rücksetzer in dieser Woche nichts ändern. Zwar wirft es weder Zinsen noch Dividenden ab, doch gilt es als gute Absicherung gegen Inflation und kann, anders als Kryptowährungen, zumindest in physischer Form, nicht gehackt werden. Und da Gold in US-Dollar notiert, profitieren Kunden aus dem Euro-Raum aktuell beim Kauf von dessen Schwäche.

Ähnlich wie Aktien ist Gold aber kein Kurzfristinvestment. Verlässliche Renditen erzielen Anlegerinnen und Anleger auch hier vor allem mit langfristigen Anlagen. So ist der Goldpreis seit 1971 bis heute um durchschnittlich acht Prozent pro Jahr gestiegen. Häufig steigt der Goldpreis, wenn die Aktienkurse fallen. Deshalb raten Experten oft dazu, einem überwiegend aus Aktien und Anleihen bestehenden Portfolio rd. 10 Prozent Gold beizumischen. So sollen Verluste bei Kurseinbrüchen abgefedert werden.

Die Beimischung kann entweder physisch mit dem Kauf von Goldbarren oder Münzen erfolgen oder über Exchange Traded Commodities (ETCs), bei denen das Gold physisch hinterlegt ist. Wer in Gold investiert, muss sich allerdings auch auf Kursschwankungen einstellen – ähnlich wie bei Aktien. Zwar rechnen aktuell die meisten Finanzexperten mit weiter steigenden Goldpreisen, vor allem weil das Vertrauen in den US-Dollar stark nachlässt, doch kann es wie immer im Leben auch ganz anders kommen. Vor dem Gold-Investment sollte man daher abwägen, ob das Edelmetall zur Anlage-Strategie passt. 

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Bildnachweis: Soofia Tailor auf Pixabay

FAZ. 11.04.2025: „Neuer Rekord für den Goldpreis“. https://www.faz.net/aktuell/finanzen/neuer-rekord-fuer-den-goldpreis-110413757.html (kostenpflichtig)

Handelsblatt, 10.04.2025, S. 15: „Gold. Kein kurzfristiges Spekulationsobjekt“

Finanzfluss: „Das musst du über Gold als Geldanlage wissen“. https://www.finanzfluss.de/geldanlage/gold/