Dass „Gutes tun und Geld verdienen“ kein Widerspruch sein muss, dürfte schon länger bekannt sein. Noch vor wenigen Jahren gehörte „Green Finance“ zu einem der Wachstumsmärkte im Finanzbereich. Das hat sich inzwischen stark verändert, der Gedanke ist aber nicht ganz in Vergessenheit geraten.

Die Idee der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) hält den Gedanken der Nachhaltigkeit weiterhin hoch. Das Ziel: Das klassische Wirtschaftsmodell „produzieren – nutzen – entsorgen“ durch ein regeneratives System zu ersetzen: Rohstoffe, Produkte und Materialien sollen möglichst lange im Kreislauf bleiben — durch langlebiges Design, Wiederverwendung, Reparatur, Remanufacturing oder echtes Recycling. Viele Start-ups beschäftigen sich genau mit diesen Konzepten.

Auch wenn es im ersten Moment anders klingt - Kreislaufwirtschaft eröffnet durchaus wirtschaftliche Chancen: Laut aktuellen Analysen kann nachhaltiges, zirkuläres Wirtschaften ein Wachstumsfeld sein. Unternehmen und Start-ups, die Verpackungen neu denken oder Recycling und Wiederverwendung fördern, werden zunehmend wettbewerbsfähig — insbesondere vor dem Hintergrund strengerer gesetzlicher Vorgaben und wachsendem Umweltbewusstsein. Das ermöglicht es, Umweltverantwortung zu übernehmen und gleichzeitig Geld zu verdienen.

Dass Kreislaufwirtschaft weit über das Thema Recycling hinausgeht, zeigt die Vielzahl unterschiedlicher Start-ups – Kühlgeräte mit Magnetfeld statt toxischer Kühlmittel, Häuser aus legoartigen Holzbausteinen, die sich problemlos auf- und wieder abbauen lassen; Produkte aus industriellen Abfällen wie Schlacke oder Software zur Verfolgung von Abfallströmen, die Ideen sind vielfältig. Es lohnt sich, Start-ups aus diesem Bereich im Auge zu behalten, auch wenn die Börsenreife noch nicht erreicht wurde.

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Handelsblatt, 25.11.2025, S. 24/25: “Gutes tun, Geld verdienen“. https://www.msn.com/de-de/wissenschaft/umweltwissenschaft/start-ups-wie-junge-firmen-die-kreislaufwirtschaft-vorantreiben/ar-AA1R7RBy